Kooperationsprojekt naturnahe Hecke

Es blieb bis zum letzten Moment spannend, ob die Pflanzung würde stattfinden können. Aber dann hatte das Wetter ein Einsehen und gönnte uns einige trockene Pflanzstunden auf dem Biolandhof von Familie Pfleghar. Und so konnten dieses Mal die ganz Kleinen der Schule zu den Schaufeln greifen und sich auf den Weg zur Pflanzfläche nach Unteraich machen. Bei diesem Projekt arbeitete nicht nur der Bauhof Bodnegg-Grünkraut zusammen sondern auch die Schulklassen aus Bodnegg und Grünkraut. Wir freuen uns über die gemeinsame Aktion und die tolle dreireihige Hecke mit standortheimischem Gehölz die dadurch entstehen konnte.

Bevor die GrundschülerInnen aus Bodnegg und Grünkraut zur Tat schreiten konnten, mussten aber erst einmal die Männer des gemeinsamen Bauhofes Grünkraut-Bodnegg kräftig mit anpacken. Der aufgeweichte Boden machte es fast unmöglich, den Boden vorzubereiten und so kämpften sich die Männer mit viel Muskelkraft und schwerem Gerät durch den Matsch, um den Kindern ein schönst mögliches Pflanzerlebnis zu ermöglichen. Nach dem Entfernen der Grassode bohrten uns Herr Wetzel und sein Assistent alle 200 Löcher vor. Vielen Dank dafür! 

Am Mittwoch Ende März kamen die 1. und 2. Klassen der Grundschule Bodnegg an die Reihe und setzten gemeinsam mit PflanzreWir die ersten 100 Pflanzen der zukünftigen Hecke in die Löcher.  Die 3 Bodnegger Klassen waren mit ihren Lehrern zu Fuß zur Pflanzfläche gekommen und machten sich sofort motivert ans Werk. 

Mit den ausgegrabenen Steinen legten die Kinder einen “Lesesteinhaufen” an. Dieser soll zukünftig z.B. Eidechsen, Blindschleichen, Käfer, Ameisen und Spinnen Unterschlupf, Sonnenmöglichkeit und Eiablagemöglichkeit bieten. Schaut doch mal in Unteraich vorbei, vielleicht entdeckt ihr ihn.

Zum Abschluss gab’s dann noch Brezeln von uns und Punsch und Kuchen von Familie Pfleghar. Vielen Dank dafür!

Am Donnerstag kamen dann die Klasse Ü1 und Ü2 aus Grünkraut mit dem Bus nach Bodnegg gefahren, um die restlichen 100 Sträucher einzupflanzen. 14 verschiedene standortheimische Sträucher und Bäume fanden ihren Weg in die Erde. In dieser Hecke wachsen Sanddorn, Weissdorn, Hundsrose, Schlehe, Holunder, Kornellkirsche, Schneeball, Eberesche, Salweide, Berberitze, Haselnuss, Hainbuche und gemeine Heckenkirsche.

Die Kinder waren mit Unterstützung ihrer Lehrer und Studenten mit viel Freude und Interesse bei der Arbeit dabei. Bei all dem Buddeln, Steine lesen und Wurzeln aussortieren, blieb aber trotzdem noch genug Zeit für Fragen wie: was ist das für ein winziges rotes Tier? Was für ein Käfer wird das mal? Ertrinkt der Regenwurm, wenn wir das Pflanzloch nachher gießen? Und warum pflanzen wir eigentlich diese schrecklich pieksige Pflanze (Berberitze)?

Nach getaner Arbeit gab es dann zur Belohnung Brezeln (gespendet von der Bäckerei Glahs), Kuchen (gespendet von Familie Pfleghar und Martina Schulz) und selbstgemachten Punsch (von Familie Pfleghar). Danach ging es für die müden, aber glücklichen Erst- und Zweitklässler wieder mit dem Bus zurück zur Schule. Alle waren stolz auf ihren Beitrag zu diesem tollen Projekt.

PflanzreWir bedankt sich bei den SchülerInnen  für ihre tatkräftige Mithilfe. Ihr habt in einer kurzen Zeit nicht nur 200 Sträucher eingepflanzt, sondern auch einen neuen “Lesesteinhaufen” angelegt.

Wir bedanken uns außerdem bei Familie Pfleghar, dass sie uns die Pflanzfläche zur Verfügung gestellt hat und mit dieser dreireihigen Hecke einen wertvollen Beitrag für Natur- und Klimaschutz leistet.

Unsere Tier- und Pflanzenarten haben sich über Jahre an die hier herrschenden Bedingungen  angepasst. Deshalb bieten auch nur standortheimische Gehölze dieser Vielzahl von Tier-, Pflanzen-, Pilz- und Flechtenarten Nahrung, Lebensraum, Deckung und Niststätte.

Vielen Dank auch für die liebevolle Bewirtung auf dem Hof! Der Punsch und der Kuchen sorgten für glückliche Kindergesichter. 

Familie Glahs, vielen Dank für Ihre wiederholte Brezel-Spende für die Grünkrauter SchülerInnen bei unseren Pflanzaktionen.  

Die Hecke wurde im Rahmen der Biodiversitätsstrategie des Landkreises Ravensburg unterstützt vom Landschaftserhaltungsverband Ravensburg, mit großzügiger Unterstützung der Sparkassenstiftung.