Akelei – Aquilegia vulgaris ssp vulgaris und Aquilegia vulgaris ssp atrata

Die Akelei (aquilegia vulgaris) gehört zu den Hahnenfußgewächsen ( Ranunculacceae) und kommt in unserer Gegend in 2 Unterarten vor, die unterschiedlich aussehen und etwas andere Ansprüche an ihren Lebensraum haben :

1. die hellblaue Aquilegia vulgaris ssp vulgaris und

2. die dunkelviolette Aquilegia vulgaris ssp atrata.

zu 1. die hellblaue Akelei ist die deutlich häufigere Art. Sie ist eine Pflanze lichter Laubwälder, liebt helle Standorte in humosem, frischem kalkhaltigem Boden und kommt auch an Waldrändern und halbschatiigen Heckenrändern und frischen Wiesen vor. Sie überlebt nicht wenn vor August gemäht wird und ist daher in landwirtschaftlich genutzten Wiesenflächen nicht mehr zu finden.

2. die dunkelviolette A. atrata kommt in BaWü deutlich seltener vor, sowohl geographisch als auch die Individuenzahl betreffend; ihr natürliches Habitat sind mäßig trockene, nährstoffärmere, kalkhaltige mitunter anmoorige Böden in lichten Wäldern und lockeren Heckenbeständen der südlichen Alb bis Bodenseeregion. Wie die hellblaue Akelei verträgt sie keinen Schnitt vor August und ist auf den zunehmend intensiver und vor allem früher gemähten Moorwiesen inzwischen gefährdet. Auch in verdunkelnden Fichtenforsten verschwindet sie. Aquilegia vulg. atrata gilt als schonungsbedürftig . Beide Unterarten blühen von Mitte Mai bis Anfang Juli, der Blütenstängel wird 30 – 80 cm hoch. Die Akelei produziert Nektar um Insekten anzulocken. Nur Insekten mit langem Rüssel ( Hummeln und langrüsselige Bienenarten) kommen an den am Grunde der Blüte liegenden Nektar und bestäuben im Gegenzug die Blüte. Es gibt Beobachtungen dass manche Insektenarten das mühsame Kriechen durch die Blüte abkürzen und die Blüte am Kelch anknabbern um an den Nektar zu kommen, ohne die Gegenleistung des Bestäubens.