
Kleinspecht (Dryobates minor)
Familie: Spechte
Lebensraum: Kleinspechte haben ein sehr großes Verbreitungsgebiet über ganz Europa und quer durch Asien bis an die Pazifikküste, kommen aber überall nur selten vor. Dies liegt auch daran, dass sie bezüglich ihres Lebensraumes sehr anspruchsvoll sind: Kleinspechte benötigen Waldgebiete mit einem hohen Bestandteil an alten und grobborkigen Laubbäumen wie etwa Pappeln, Weiden und Erlen und dazu auch einem hohen Totholzanteil. Zusätzlich sollte es in dem Gebiet einige große, isoliert stehende Laubbäume geben. Am ehesten findet man die kleinen Vögel daher in naturbelassenen Laub- und Mischwäldern, selten auch in Parks, Friedhöfen oder Streuobstwiesen.
Merkmale: Mit einer Körpergröße von nur etwa 15 cm gehört der Kleinspecht zu den kleinsten Spechtarten. Er hat einen relativ kompakten und rundlichen Körper, mit kurzem Hals und Schwanz. Der Rücken ist schwarz mit weißen Breitstreifen und der Bauch weiß bis hellbraun. Die Männchen haben auf dem Kopf einen ziegelroten länglichen Fleck.
Lebensweise: Die meisten Kleinspechte sind Standvögel, nur die nördlichsten Populationen ziehen im Herbst kleinere Strecken in Richtung Süden.
Lebensweise: Der Kleinspecht ist wie alle Spechte tagaktiv. Den Tag über ist er auf Futtersuche, putzt sich ausgiebig und legt zwischendurch Ruhepausen ein. Sein Futter sucht er vor Allem in den Baumkronen auf den dünnen, äußersten Ästen. Die Nächte verbringt er in seinen selbstgebauten Schlafhöhlen in alten Bäumen.
Ernährung: Kleinspechte ernähren sich fast ausschließlich von kleinen baumbewohnenden Insekten. Manchmal wird der Speiseplan auch durch Schnecken oder Pflanzensamen ergänzt.