
Kuckuck (Cuculus canorus)
Familie: Kuckucke
Lebensraum: Den Kuckuck findet man in fast ganz Europa und Asien, im Winter auch im südlichen Afrika. Er lebt in lichten Laub- und Nadelwäldern, Mooren und Steppen mit genügend Sträuchern, Hecken und Bäumen. Ausschlaggebend ist, dass an dem jeweiligen Ort andere Vogelarten vorkommen, die die jungen Kuckucke aufziehen.
Merkmale: Kuckucke sind mit bis zu 34 cm etwa taubengroß. Die Männchen haben einen schiefergrauen Rücken und einen weißen Bauch mit graubraunen Streifen, sowie weiße Flecken auf den Schwanzfedern. Die Augen sind gelb. Die Weibchen sehen sehr ähnlich aus, nur ist die Brust eher rostbeige bis gelblich und die Augen hellbraun.
Lebensweise: Der Kuckuck legt seine Eier einzeln in die Nester anderer Vögel und lässt diese seine Kinder versorgen und aufziehen. Dabei legen die Kuckucksweibchen Eier, die denen der „Pflegeeltern“ der Kuckucksküken sehr ähnlichsehen. Nach dem Schlüpfen kickt das Kuckucksküken die anderen Eier oder Jungvögel aus dem Nest und wächst dort alleine heran. Als „Pflegeeltern“ für ihre Küken wählen Kuckucke bevorzugt Gartengrasmücken, Wiesenpieper, Bachstelzen, Neuntöter, Zaunkönige oder Sperbergrasmücken. Da der Kuckuck kein sehr häufiger Vogel ist stellt er keine ernsthafte Bedrohung für den Bestand anderer Vogelarten dar.
Der Kuckuck ist ein Langstreckenzieher und verbringt den Winter in Afrika südlich des Äquators. In Deutschland ist er daher nur etwa von Ende April bis Anfang August anzutreffen.
Ernährung: Der Kuckuck ernährt sich fast ausschließlich von Insekten. Manchmal kommen dazu auch andere kleine Tiere wie kleine Frösche oder Spinnen.
Interessantes: Seinen Namen verdankt der Kuckuck seinem auffälligen Ruf. Deshalb hat er auch in anderen Sprachen sehr ähnliche Namen, etwa Coucou (französisch) oder Kukuschka (russisch).